德语助手
2025-05-04
Nebulös.
Verschwommen.
Undeutlich.
So nimmt man die Welt hinter einem startenden Dodge-Challenger-Hellcat-Red-Eye wahr.
Erst wenn sich die Wolken wieder verziehen,
gibt der Himmel den Blick frei auf eine roteugige Katze aus der Hölle.
Kein langes Gelaber, gleich zum Wichtigen.
Das hier ist ein V8 mit 6,2 Liter Hubraum und hier oben drauf,
er ist schon ein bisschen warm geworden,
ist ein Kompressor.
Herrlich!
Wozu gehört dieser feine Motor?
Der gehört zum Dodge Challenger SRT Hellcat Redeye.
808 PS, das ist die wichtige Zahl.
Und 959 Newtonmeter maximales Drehmoment.
Und glücklicherweise wurde hier vorne auch schon eine Stehlampe verbaut.
Ne, das ist der Luftfilter.
Und jetzt möchte ich, bevor wir losfahren, einmal ganz kurz was demonstrieren.
Jan, komm mal ein bisschen näher.
Ich hoffe, du wirst ja jetzt nicht angesaugt.
Wir hören uns nur mal das Ansauggeräusch an.
Kurz reinspringen in die gute Stube.
Ja, das klingt gut, oder?
Komm, wir fahren los!
Steig ein!
Vor der Fahrt müssen wir noch einen kurzen Augenblick verweilen und einen Blick auf das Datenblatt werfen.
Unter der Haube wohnt der 6,2 Liter V8 Benziner aus dem normalen Hellcat.
Dank der Kompressoraufladung gibt es 808 PS und 959 Newtonmeter Drehmoment.
Von 0 auf 100 geht es in 3,5 Sekunden, wenn man die elektronischen Helferlein angestellt lässt.
Übertragen wird die Kraft per 8 Gang Automatik.
In der Spitze sind angeblich 327 kmh drin.
konnten wir auf amerikanischen Straßen leider nicht nachprüfen.
Mehr Muscle Car geht derzeit eigentlich nicht, denn der stärkere Demon ist schon ausverkauft.
Nach dem ersten Gasstoß verstärkt sich das Gefühl, dass dieses Auto im Fegefeuer zusammengeschraubt wurde.
Kleine Randnotiz, wer gierig Brettern will, will auch gefüttert werden.
Im Schnitt hatten wir 22 Liter Verbrauch auf der Tankuhr.
Wie viel Sprit sich das rote Höllenauge auf einer deutschen Autobahn genehmigt,
kann man nur erahnen.
Aber ehrlich gesagt liegt der Spaß ja auch nicht in der Höchstgeschwindigkeit.
Man hört es schon, es bollert auch hier drinnen ganz gut.
Vom Ansaugeräusch hört man nicht so viel, aber man hört den Kompressor recht gut.
Und siehe da, was für ein Zufall, ein Tunnel.
Herrlich, oder?
Ich mache mal ein bisschen das Fenster auf, gucke, dass hinter uns keine Polizei ist und feuer.
Nicht von schlechten Eltern, wirklich.
Also 6,2 Liter Hubraum, das klingt einfach mächtig.
Ich glaube, in Deutschland würde man das so vielleicht nicht ganz zugelassen kriegen.
Da hätte der Typ, glaube ich, schon ein bisschen was dagegen.
Aber es ist ja auch kein normales Auto hier, dieser Red Eye Hellcat Challenger.
Mega!
Der Sound ist wirklich vom Aller-Allerfeinsten.
Man hört es auch, wenn man so jetzt hier so dahintuckert.
Es ist schon mächtig, wirklich mächtig.
Übrigens, das ist der gleiche Motor wie im Challenger Demon.
Da hat er noch ein paar mehr PS, 850 leistet er da,
hier nur 808, reicht aber vollkommen aus würde ich mal sagen.
Also diese 42 PS, komm, da kann ich mit leben.
Der Motor hat einen Antritt, Ohne Worte einfach nur.
Also der Kompressor heizt so ein bisschen vor,
surrt und dann geht es wirklich einfach nur noch vorwärts.
Obwohl man sagen muss, dass das Gaspedal so typisch amerikanisch ist.
Man pumpt so ein bisschen so herum und es ist nicht so eine messerscharfe Gasannahme,
aber die Wucht, die dann kommt, haut einen echt um.
Also Daumen nach oben.
Die Likes sammelt er vor allem dank der Kraft.
Aber die will beherrscht werden.
Die Heck angetriebene Höllenkatze kann durchaus bei 120 kmh im vierten Gang beim Kickdown hinten noch ausbrechen.
Dem Red Eye geht gefühlt nie die Luft aus, also aufpassen beim Überholvorgang.
Wie fährt er sich abseits vom Motor jetzt mal?
Die Lenkung ist nicht die direkteste.
Also man hat in schnell gefahrenen Kurven nicht das allerbeste Gefühl für die Vorderräder,
muss man ehrlich sagen.
Und man merkt, das sind 305er da vorne auf 20 Zoll Felgen.
Das sind richtige Tonnen.
Also wenn man einlenkt, merkt man schon, da ist ganz schön viel Masse dran.
Trotzdem Ja, man kann schon Kurven fahren,
wirklich ist er eigentlich eher für die gerade gedacht, glaube ich.
Die 305er, auch hinten an der Hinterachse sind 305er verbaut,
die sind mit 808 PS dann stellenweise doch schon ganz schön überfordert,
also man hat auch mit eingeschalteter Traktionskontrolle noch ordentlich Wheelspin.
Das sieht man dann immer hier am Lämpchen, es leuchtet und leuchtet und leuchtet.
Gehört halt dazu, ne?
Aber es ist wirklich eine Waffe.
Also, schüchtern einen schon ganz schön ein.
Ganz ehrlich, über 800 PS ist schon eine andere Liga.
Also ein M3 oder ein C63, das ist auch schon mehr als man braucht.
Weit mehr als man braucht.
Aber das hier ist nochmal ein ganz anderer Schnack. Also,
da muss man sich schon Herz fassen, wenn man Vollgas gibt.
Ganz ehrlich.
Die Luft für das Herz verschaffen dem Boliden übrigens der linke innenliegende Scheinwerfer,
der einem Ansaugtrichter für den Luftfilter weichen musste,
der innenliegende rechte Scheinwerfer,
der einem Lufteinlass für den Kompressor Platz machen musste und eine große Lufthutze auf der Motorhaube.
Er kann aber auch ganz flach atmen.
Im Custom-Modus und Automatikbetrieb ist er einigermaßen zahm.
Dann kann man sich auch mal den Innenraum angucken.
Eine Bemerkung noch zum Innenraum.
Das hier ist eine Plastiklandschaft und im Grunde ein starker Kontrast zu diesem gusseisernen V8 da vorne,
denn alles, was hier auch so nach Alu aussieht,
ist alles Plastik.
Auch das Leder, das fühlt sich nicht so an, wie wir das von europäischen Autos gewohnt sind.
Es bleibt halt ein US-Car.
Übrigens, der Preis könnte daran auch ein bisschen seinen Anteil tun,
denn 72.745 Dollar für die Basisversion des Redeye,
das ist natürlich wenig Geld für ein Auto, was über 800 PS hat.
Aber wir dürfen auch nicht vergessen,
für 11.000 Dollar weniger gibt es den 727 PS starken normalen Hellcat.
Also 11.000 Dollar Aufpreis für das rote Auge nicht wenig.
Dazu kommt, dass auch die Plattform des Challenger in die Jahre gekommen ist.
In der Grundkonstruktion steht hier eigentlich noch eine alte E-Klasse aus Daimler-Chrysler-Zeiten.
Längs und querrillen mag der Challenger überhaupt nicht.
Da schwänzelt er gewaltig hin und her.
Wird der Straßenbelag schlechter, scheppert und knarzt es im Innenraum.
Aber da es bei diesem Auto um pure Emotionen und Leistung geht,
verzeihen wir ihm diese kleinen Schwächen.
Einen Tag hatten wir mit dem Challenger SRT Hellcat Redeye.
Und hatten wir Spaß?
Definitiv, wie kann man auch mit über 800 PS und so einem fetten V8 keinen Spaß haben.
Und dazu kommt noch dieses Kompressor heulen, das ist allerbest.
Hier in den USA kostet er knappe 73.000 Dollar.
In Deutschland kostet ein Challenger SRT Hellcat gerade so, Pi mal Daumen, 78.000 Euro.
Und der hier kommt natürlich auch nach Deutschland über Importeure.
Da rechnen wir mal mit einem Preis von ungefähr 90.000 Euro.
727 PS im normalen Hellcat gegen 800 PS.
Hier mit dem RedEye hat man auf jeden Fall was ganz, ganz Besonderes.
Und das ist den kleinen Aufpreis meiner Meinung nach dann doch wert.
Es wird ein sehr exklusives Vergnügen bleiben, in Deutschland einen Red Eye zu fahren.
Einfach, weil wahrscheinlich nicht so viele Exemplare ihren Weg über den großen Teich schaffen werden.
Wem es übrigens nur um den Stil geht, der kann auch zum Basis-Challenger greifen.
Den gäbe es schon für unter 30.000 Dollar mit einem 3,6 Liter V6 Motor.
Aber wer es sich leisten kann, darf sich den Red Eye eigentlich nicht entgehen lassen.
Immerhin wird er wahrscheinlich mal als lauter Knall in die Geschichtsbücher der Benzin-Ära eingehen.
Geil, geil, geil!
沙发还没有被抢走,赶紧过来坐会吧